Wissen Sie, was ich zu dieser Jahreszeit gerne trinke? Sour. Jede Art von Sour, wirklich. Ein Whiskey Sour mit etwas Orangenmarmelade an einem warmen, bewölkten Frühlingstag macht mich genauso glücklich wie ein French 75 an einem strahlenden, sonnigen Sonntagmorgen. Wem mache ich etwas vor, ich liebe einen Sour eigentlich zu jeder Jahreszeit.
Eine meiner Lieblingsvariationen von Sour ist vielleicht das, was Gary Regan in seinem bahnbrechenden Buch The Joy of Mixology als International Sour bezeichnet. Was einen International Sour von einem normalen Sour unterscheidet, ist die Verwendung eines Likörs und nicht nur von Zucker, um die Party zu versüßen.
Ich kannte bisher nur den Sidecar, die Margarita und den Cosmopolitan, als ich über Garys neue Sichtweise auf Cocktailfamilien wie den Sour und den International Sour stolperte. Aber auf diesen Seiten lernte ich eine Vielzahl neuer Drinks kennen, wie z. B. den Pegu Club und die White Lady.
Doch dann dachte ich über einen Drink nach, der mich schon lange begeisterte: Paul Harringtons moderner Klassiker Jasmine. Ich hatte Ende der 1990er Jahre zum ersten Mal von diesem Drink erfahren, als ich ihn in Harringtons bahnbrechendem Werk über die moderne Cocktail-Renaissance, Cocktail: The Drinks Bible for the 21st Century. Aber erst als ich ein Interview mit dem Schöpfer des Drinks las und erfuhr, dass er den Drink an den Pegu Club angelehnt hatte, ergab alles einen Sinn.
Natürlich habe ich den Jasmine geliebt, er ist ja nichts anderes als ein International Sour! Ich entschuldige mich beim Schöpfer des Cocktails und habe die Proportionen schließlich so verändert, dass sie mehr den klassischen International Sour-Proportionen entsprechen, aber ich finde, es ist immer noch ein verdammt guter Drink. Probieren Sie ihn und wagen Sie es, mir zu sagen, dass er nicht der perfekte Drink für den Frühling ist.
JASMINE
Nach einem Rezept von Paul Harrington Zutaten - 1½ oz. gin
- 1 oz. Cointreau
- ¾ oz. Zitronensaft
- 1 Teelöffel Campari
Zubereitung Die Zutaten vermischen und mit Eiswürfeln schütteln. In ein Cocktailglas abseihen und mit einer Zitronenspalte garnieren.
Jeffrey Morgenthaler ist Barchef im Pépé le Moko und im Clyde Common, dem gefeierten Gastropub im Ace Hotel in Portland, Oregon. Er ist auch Autor von The Bar Book: Elemente der Cocktailtechnik.