Als sexuelle Wesen können wir uns im Playboy nur schwer vorstellen, dass es viele Fälle gibt, in denen wir Sex mit unseren Partnern ablehnen würden. Aber eine neue Umfrage unter 2.000 Menschen hat ergeben, dass es tatsächlich einige "Dealbreaker" gibt, die ein zartes Treiben im Heu verhindern können. Nach den Ergebnissen zu urteilen, sind diese "Dealbreaker" auf den ersten Blick recht harmlos.
Das größte Hindernis ist zum Beispiel für fast 40 Prozent der Befragten Oralsex vor dem Duschen. Mit anderen Worten: Vier von zehn Befragten sind der Meinung, dass es "niemals in Ordnung ist, vor dem Oralsex unrein zu sein". Ich kann das bis zu einem gewissen Grad verstehen - zum Beispiel, wenn man gerade von einem Wochenend-Campingausflug nach Hause kommt -, aber ist das wirklich das Worst-Case-Szenario für Sex? Seien wir doch mal ehrlich.
Der zweitgrößte Hinderungsgrund ist Sex während der Periode, wie 30 Prozent der Befragten angaben, gefolgt von Masturbation vor dem Partner, was wiederum nicht so schlimm zu sein scheint. An vierter Stelle steht das Anschauen von Pornos mit dem Partner, da 15 Prozent der Befragten der Meinung sind, dass Pornos als unabhängige Aktivität betrachtet werden sollten (insbesondere Frauen).
Im Hinblick auf das größte Hindernis von allen (zur Erinnerung: kein Oralsex, wenn man nicht gerade geduscht hat), behauptet eine andere Studie, den Grund entdeckt zu haben, warum so viele Frauen nicht gerne Oralsex haben.
Laut einer Studie, die im Journal of Sex Research veröffentlicht wurde, ist der wahre Grund, warum Frauen keinen Oralsex wollen, der, dass sie ihn nicht erwidern wollen. Die Studie ergab, dass Männer eigentlich gerne öfter Oralsex mit ihren Partnerinnen hätten, dass Frauen aber glauben, dass sie das nur tun, damit sie im Gegenzug mehr Fellatio bekommen.
Die Forscher fanden heraus, dass Frauen in gemischtgeschlechtlichen Beziehungen weniger Oralsex praktizieren und dass sie auch weniger Lust darauf haben. (Vielleicht liegt es daran, dass Männer notorisch schlecht darin sind, einen weiblichen Orgasmus zu bekommen?). Sie fanden auch heraus, dass Frauen Oralsex mit Männern nicht als "sehr befriedigend" einstufen, obwohl er viel häufiger vorkommt.
Eine andere Studie, die im Journal of Sex Research veröffentlicht wurde, befasste sich mit den sexuellen Ansichten junger heterosexueller Männer und Frauen im Alter von 16 bis 18 Jahren. Dabei wurde festgestellt, dass junge Männer die weiblichen Genitalien in der Regel mit negativen Begriffen beschreiben, während Frauen die männlichen Genitalien anders beschreiben. Aufgrund dieser negativen Assoziationen zeigten sich junge Frauen ambivalenter als Männer, wenn es um Oralsex ging. Ziemlich brutal, oder? Aber es kommt noch schlimmer. Die Teilnehmerinnen sagten auch, dass es für Männer "leichter" sei, Oralsex zu bekommen als für Frauen, als ob es beim Sex eine Schwierigkeitsstufe gäbe.
Die Forscher dieser Studie hätten es nicht besser ausdrücken können: "Es ist klar, dass wir junge Menschen auch dazu ermutigen müssen, kritisch darüber nachzudenken, wie in der Gesellschaft über den Körper von Frauen und Männern gesprochen wird, über die Nuancen von Zustimmung und Zwang und darüber, wie Geschlechtergerechtigkeit in der Praxis ausgehandelt werden kann." Dazu möchte ich sagen: Wenn es da unten nicht besonders schweißtreibend ist, sollten Sie sich überwinden. Vorausgesetzt, es handelt sich um einen vertrauenswürdigen Partner und nicht um einen völlig Fremden, der möglicherweise etwas Ansteckendes in sich trägt, sollte Oralsex kein Hindernis in Ihrer Beziehung sein.